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Interview mit André: Gründung einer GmbH

Hallo André! Schön, dass du dir Zeit genommen hast für unser Interview zum Thema: Gründung einer GmbH. Als Unternehmensberater unterstützt du Existenzgründer bei der Gründung ihrer eigenen Gesellschaft. Wie oft hast du das schon gemacht?


An einer Gründung war ich schon ca. 15-mal direkt oder indirekt beteiligt. Ich selbst habe 4 GmbH’s, welche ich natürlich alle selber gegründet habe. Der Prozess ist viel leichter, als wie es von außenstehenden war genommen wird.


Wie gehst du bei einer Gründung vor, bzw. was ist der erste Schritt?


Wir fangen in der Regel immer mit einem Erstgespräch an, was zwischen 30-60 Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Im Gespräch legen wir gemeinsam den Zweck der Gesellschaft fest, also welche Leistungen soll die Gesellschaft mal erbringen. Ebenfalls zeige ich im Gespräch die Schritte in der entsprechenden Reihenfolge auf, welche wir gemeinsam gehen werden. Hierbei legen wir fest, was ich übernehmen soll und was der Gründer gerne selbst machen möchte.


Gibt es Vorschriften zum Namen einer Gesellschaft?


Grundlegend sollte der Name nicht schon verwendet werden. Durchaus sinnvoll ist, wenn die später mal zu erbringende Leistung sich auch im Namen widerspiegelt. Wenn ein Name für die Gesellschaft gefunden wurde, senden wir diesen mit dem Zweck an die örtliche IHK und lassen uns diesen nochmal extern bestätigen.


Wir haben also einen Zweck und den Namen der Gesellschaft, was machen wir damit?


Beides geht nun zum Notar des Vertrauens. Hier kann ich gerne mit einer Empfehlung helfen und für kurzfristige Termine sorgen. Dieser gründet die Gesellschaft und gibt uns die notwendigen Unterlagen für eine Bank. Bei der Bank eröffnen wir das Geschäftskonto und zahlen unser Gründungskapital ein.


Das Gründungskapital einer GmbH liegt bei 25.000,00€, muss ich das sofort aufbringen und kommt der Betrag auf ein Speerkonto?


Bei beiden Fragen kann ich beruhigen und mit einem klaren Nein antworten.


Wir müssen max. 50% aufbringen und damit nur 12.500,00€. Das Kapital ist auch nicht weg, sondern kann direkt in der Gesellschaft verwendet werden. In der Regel zahlt man hierfür die Notarkosten, welche ca. 10% ausmachen. Der Rest kann für ersten Anschaffungen oder das eigene Gehalt verwendet werden. Es stellt kein Problem dar, wenn der Unternehmer das Geld voll für sein Unternehmen verwendet. Viele haben Angst, dass sie diesen Betrag nicht mehr anrühren dürfen, das Gegenteil ist der Fall.


Sobald ich die 12.500,00€ eingezahlt habe, ist meine GmbH gegründet?


Das ist im Grunde genommen der Fall. Wir müssen nur noch den Kontoauszug zum Notar senden, welcher im Anschluss die Anmeldung beim Amtsgericht vornimmt. Sobald die Gesellschaft im Handelsregister vom Amtsgericht eingetragen wurde, steht unsere Gesellschaft.


Nach Eintragung kann ich also erste Rechnungen senden und Umsätze generieren?


In der Regel richte ich für meine Mandaten Lexoffice ein und besorge im Hintergrund mit Hilfe eines Steuerberaters die benötigte Steuernummer. Es muss noch eine Gewerbeanmeldung und die Eintragung im Transparenzregister erfolgen, welche meinerseits ebenfalls erledigt wird. Der Gründer kann nach Einrichtung von Lexoffice direkt erste Angebote senden und bei Leistungserbringung auch Rechnungen versenden.


Das klingt doch alles sehr einfach. Wie lange brauchst du in der Regel für die Gründung?


Wir sind etwas abhängig vom Termin beim Notar und auch die Arbeitszeiten einer Bank können unterschiedlicher nicht sein. Trotzdem möchte ich mich hier mal festlegen und sage maximal 14 Tage. Durch die Hilfe meiner Partner und die entsprechende Erfahrung kann es in manchen Fällen auch schneller gehen.




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